Wissenswertes
Hier erklären wir zentrale Fachbegriffe aus der Projektentwicklung – klar, verständlich und praxisnah. Einblick für alle, die sich näher mit unseren Tätigkeiten und Themen auseinandersetzen möchten.
KfW-Förderungen – staatliche Unterstützung für energieeffizientes Bauen und Sanieren
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet eine Vielzahl an Förderprogrammen, um energieeffizientes Bauen, Sanieren und den Einsatz erneuerbarer Energien finanziell zu unterstützen. Dabei profitieren sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und Investoren von zinsgünstigen Krediten, Tilgungszuschüssen und attraktiven Förderkonditionen. Besonders gefragt sind Programme wie: KfW 261/262: Förderung für den Neubau und die Sanierung von Wohngebäuden mit hohen energetischen Standards, z. B. Effizienzhaus 40 (EE)KfW 124: Förderkredit für den Kauf oder Bau von selbstgenutztem Wohneigentum KfW 159: Altersgerechter Umbau KfW-Förderung für Nichtwohngebäude – z. B. im gewerblichen oder kommunalen Bereich. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer in Energieeffizienz investiert, senkt langfristig Betriebskosten, steigert den Immobilienwert und leistet gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Da die KfW-Programme komplex sein können und sich Fördervoraussetzungen regelmäßig ändern, lohnt sich eine professionelle Beratung. Wir unterstützen Sie bei der Auswahl des passenden Programms, bei der Antragstellung und begleiten den gesamten Förderprozess – effizient, zuverlässig und individuell auf Ihr Projekt zugeschnitten.
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Bebauungsplan
Ein Bebauungsplan legt fest, wie ein Grundstück genutzt und bebaut werden darf – z. B. Anzahl der Geschosse, Dachform oder die zulässige Nutzfläche. Er ist eine wichtige Grundlage für die Planung und Genehmigung von Bauvorhaben.
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Grundflächenzahl (GRZ) / Geschossflächenzahl (GFZ)
Die GRZ gibt an, wie viel Fläche eines Grundstücks überbaut werden darf, z. B. bei GRZ 0,4 auf einem 1.000 m² großen Grundstück max. 400 m². Die GFZ beschreibt, wie viel Geschossfläche insgesamt zulässig ist – also wie „hoch“ gebaut werden darf.
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Bauantrag / Baugenehmigung
Der Bauantrag ist das offizielle Verfahren zur Genehmigung eines Bauprojekts. Er enthält Pläne, Berechnungen und Nachweise. Die Baugenehmigung ist Voraussetzung dafür, dass mit dem Bau begonnen werden darf.
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KfW-Effizienzhaus / KfW-Förderung
Ein KfW-Effizienzhaus erfüllt besondere energetische Standards. Je niedriger der Energiebedarf, desto höher die Fördermöglichkeiten. Bei geeigneten Sanierungen gibt es Zuschüsse bis zu 45% der Sanierungskosten.
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Bestandsentwicklung
Bei der Bestandsentwicklung geht es darum, bestehende Immobilien aufzuwerten – etwa durch Sanierung, Umnutzung oder energetische Optimierung. Ziel ist es, den Wert langfristig zu sichern oder zu steigern.
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Nachverdichtung
Nachverdichtung bezeichnet die zusätzliche Bebauung bestehender Grundstücke, z. B. durch Anbauten oder neue Gebäude auf freien Flächen. Sie trägt zur Schaffung von Wohnraum bei, ohne neue Flächen zu versiegeln.
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Baurechtschaffung
Dabei handelt es sich um den Prozess, ein Grundstück baulich nutzbar zu machen – z. B. durch Umwidmung, Bebauungsplanänderung oder die Klärung von Erschließung und Auflagen. Baurechtschaffung ist oft der erste und entscheidende Schritt in der Projektentwicklung.
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Abgeschlossenheitsbescheinigung
Ein amtliches Dokument, das bestätigt, dass einzelne Einheiten eines Gebäudes (z. B. Wohnungen oder Gewerbeeinheiten) baulich vollständig voneinander getrennt und eigenständig nutzbar sind. Voraussetzung für die Bildung von Sondereigentum nach WEG (Wohnungseigentumsgesetz).
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Teilungserklärung
Juristisches Dokument, das ein Gebäude in einzelne Eigentumseinheiten aufteilt und deren Nutzung, Rechte und Pflichten regelt. Wichtig bei der Projektierung und dem Verkauf von Eigentumswohnungen.
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Erbbaurecht
Ein Erbbaurecht erlaubt es, auf einem fremden Grundstück ein Gebäude zu errichten und zu nutzen – gegen Zahlung eines Erbbauzinses. Das Grundstück selbst bleibt dabei im Eigentum des Erbbaurechtsgebers. Oft interessant bei langfristigen Projekten mit geringer Anfangsinvestition.
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Flächenwidmungsplan / Flächennutzungsplan
Ein behördlicher Plan, der die langfristige Nutzung eines Stadt- oder Gemeindegebiets regelt (z. B. Wohngebiet, Gewerbegebiet, Grünflächen). Grundlage für Bebauungspläne und Projektentscheidungen.
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Städtebaulicher Vertrag
Ein Vertrag zwischen einem Investor und einer Gemeinde, in dem u. a. Infrastrukturmaßnahmen, Grünflächen oder soziale Einrichtungen im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben geregelt werden. Häufig bei größeren Projekten oder Abweichungen vom Standardbaurecht.
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Vorfälligkeit / Forward-Finanzierung
Vorfälligkeit beschreibt Kosten, die anfallen, wenn ein Darlehen vor dem vereinbarten Zeitpunkt zurückgezahlt wird. Eine Forward-Finanzierung sichert sich heutige Zinskonditionen für ein zukünftiges Projekt – wichtig in unsicheren Zinsphasen.
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Bauzeitenplan / Projektstrukturplan
Der Bauzeitenplan legt verbindlich fest, wann welche Leistungen erbracht werden müssen – ein zentrales Instrument für Zeitmanagement und Koordination. Der Projektstrukturplan (PSP) teilt das gesamte Projekt in Arbeitspakete, Meilensteine und Verantwortungsbereiche auf.
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Altlastenkataster
Ein behördlich geführtes Verzeichnis von Grundstücken, bei denen der Verdacht besteht, dass sie durch frühere Nutzungen (z. B. Industrie, Tankstellen, Mülldeponien) belastet sind. Vor Grundstückserwerb und Entwicklung unbedingt zu prüfen.
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Verkehrswertgutachten nach ImmoWertV
Ein professionelles Gutachten zur objektiven Ermittlung des Immobilienwerts nach der Immobilienwertermittlungsverordnung – notwendig z. B. für Banken, Gerichte oder öffentliche Stellen bei großen Projekten
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